Popmusik

Die Popmusik entstand in den 50er Jahren aus dem Rock’n’Roll, der Folk- und der Beatmusik. Sie hat ihren Ursprung im angloamerikanischen Raum und wurde in Europa vor allem durch Gruppen wie die Beatles populär.

In der Popmusik vereinen sich viele Elemente der Unterhaltungsmusik, wie Tanzmusik, Schlager, Filmmusik, Musical aber auch Jazz und elektronische Musik.

Häufig werden die Begriffe populäre Musik und Popmusik synonym verwendet, was so allerdings nicht richtig ist. Die populäre Musik gibt es in der abendländischen Kultur schon seit dem Mittelalter. Popmusik hingegen kann als Sammelbegriff gesehen werden, der die angloamerikanische Musik seit der Mitte des 20. Jahrhunderts zusammenfasst. Charakteristisch dafür ist, dass sich seit den 60er Jahren die moderne Musik der Jugendkultur zu einem in der Gesellschaft akzeptierten Bestandteil der Musik entwickelt hat.

Heute wird die Popmusik für den Mainstream produziert und es mischen sich in ihr viele unterschiedliche Musikstile, die einerseits aus traditionellen Volksliedern stammen, andererseits ihren Ursprung in dem Kunstlied aus dem 19. Jahrhundert haben. Die Melodien sind in der Popmusik vereinfacht und für die heutige Zeit modifiziert.

Popmusik hat meistens das Ziel der Kommerzialisierung, was bedeutet, dass sie für eine breite Masse produziert und zugänglich gemacht wird. Signifikant sind die oft einfachen Melodien, was sich auch darin zeigt, dass sich Stile wie Rap oder Jazz, die sich manchmal in die Popmusik mischen, hier einfacher umgesetzt werden.

Das kommerzielle Ziel wird auch darin gesehen, dass der Verkaufserfolg von Popmusik sowohl national als auch international in Hitparaden gemessen wird. Die Popmusik und die dazugehörigen Musiklabels sind somit zu einem riesigen Wirtschaftszweig geworden.

Die Popmusik ist deswegen einfach, auch beispielsweise nebenbei im Radio, zu hören, weil auf eine einfache Harmonik und Melodiefolgen geachtet wird, die einfach nachgesungen werden können und über durchgehende Rhythmen, die man beispielsweise in der klassischen Musik nicht findet, verfügt.

Popmusik war also schon immer darauf ausgerichtet, den Massenmarkt zu gefallen und ein großes Publikum zu erreichen. Vorläufer der heutigen Popmusik sind der Blues oder auch Worksongs der versklavten Plantagenarbeiter in US-Amerika. War es zuerst der Rock’n’Roll, mit dem vor allem Künstler wie Elvis Presley einen großen Starkult erlangten, wurde dieser schnell von den Beatles abgelöst und erlangte auch in Europa eine enorme Popularität.

In den 70er Jahren wurden die Popmusik besonders von Künstlern wie Bob Dylan, John Lennon oder Jimi Hendrix genutzt, um politisch kritische Inhalte zu transportieren.

Natürlich hat sich die Popmusik im Laufe der Zeit stark verändert, war sie doch schon immer ein Ausdrucksmittel für das Lebensgefühl der jeweiligen Generation oder einer bestimmten Gesellschaft. So gab und gibt es auch immer wieder regionale Stile des Pop, wie beispielsweise den Austropop, der in den 80er Jahren sehr populär war, oder den Italo Pop, der sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreut.