Latino-Musik

Latino-Musik oder auch lateinamerikanische Musik umfasst alle Musikrichtungen und Tanzstile, die aus lateinamerikanischen Ländern kommen. Sie haben meist gemein, dass es sich dabei um eine Mischung aus ursprünglich afrikanischen und spanischen Rhythmen handelt.

Es gibt aber auch Länder in Lateinamerika, in denen die traditionelle Musik von anderen Einflüssen bestimmt ist, wie beispielsweise in den bolivianischen und peruanischen Anden. Traditionell wird die lateinamerikanische Musik in zwei große Richtungen unterteilt, die urbanen und die traditionellen Musikstile.

Traditionelle Latino-Musik

Afrobrasilianische Musik

Wie der Name schon sagt, wird die afrobrasilianische Musik vor allem in Brasilien gespielt. Sie besteht aus einer Mischung von den Klängen der afrikanischen Sklaven und aus portugiesischen Einflüssen. Der bekannteste Vertreter davon ist der Samba.

Afrokolumbianische Musik

Diese Musikform, die vor allem in Kolumbien gespielt wird, mischt ebenso afrikanische Rhythmen mit europäischen Elementen. Bezeichnend für diese Musik ist, dass hier das Akkordeon sehr dominant ist. Vertreter sind beispielsweise der Cumbia und der Vallentato.

Afrokaribische Musik

Auch in karibischen Ländern wie Kuba oder der Dominikanischen Republik haben sich afrikanische Elemente mit jenen aus Europa gemischt, daraus entstanden beispielsweise der Son in Kuba oder der Merengue in der Dominikanischen Republik.

Andine Musik

Unter andiner Musik versteht man die typische Musik der Andenländer, die sowohl von spanischen Elementen als auch von Einflüssen der indigenen Bevölkerung geprägt ist. Ein bekanntes Beispiel ist der Carnavalito.

Folklore Pampeano

Dort wo die großen Rinderfarmen in Chile, Argentinien und Uruguay zu finden sind, entstanden Musikrichtungen, die stark an spanische Folklore-Lieder erinnern, wie dies beispielsweise der Chacarera ist.

Musik indigener Völker

Trotz der starken europäischen Einflüsse haben sich in Lateinamerika auch traditionelle Musikformen der indigenen Völker erhalten, die keine Fremdeinflüsse haben.

Tango Argentino

Der Tango Argentino ist eine melancholische Musik beziehungsweise ein melancholischer Tanz, die / der sich in den Städten Montevideo und Buenos Aires entwickelt hat, als Ende des 19. Jahrhunderts viele Auswanderer aus Spanien und Italien der Armut in ihren Heimatländern entflohen. Sie ließen sich von Einwanderungsprogrammen der argentinischen Regierung anlocken und landeten letztendlich in der Perspektivenlosigkeit der Großstädte. Aus diesem Milieu entstammt der Tango, in dem oft von Sehnsucht und dem schwierigen Leben gesungen wird. In den letzten Jahren erlebt der Tango Argentino gerade als Tanz wieder eine große Renaissance auf der ganzen Welt.

Latinomusik mit anderen Musikformen gemischt

Salsa

Kaum eine größere Stadt auf der Welt, wo es nicht mindestens eine Salsa-Bar gibt. Der Salsa ist auf der ganzen Welt zu einer sehr beliebten Musik und vor allem auch zu einem sehr beliebten Tanz geworden. Entstanden ist er in den Straßen New Yorks von Einwanderern aus Cuba, Puerto Rico und Kolumbien, die im Salsa verschiedene Musikstile mischten.

Bossa Nova

Der Bossa Nova ist eine brasilianische Musikform, in die sich unter lokale Rhythmen auch Elemente des Jazz mischen.