Jazz

Die Jazzmusik, so wie man sie heute vor allem kennt, hat sich über eine lange Zeit entwickelt. Sie hat ihre Wurzeln im Blues, Gospel und auch Ragtime, die bereits im 19. Jahrhundert bekannt waren. In dieser Zeit war es in den Südstaaten der USA üblich, zu unterschiedlichen Anlässen Marschmusik zu spielen. Zu Beginn hörte sich diese noch relativ unmelodisch und kantig an. Sie wurde sowohl von der weißen als auch von der schwarzen Bevölkerung gespielt.

Der Ragtime ist ein spezieller Klavierstil, bei dem von der linken Hand der Rhythmus von Schlaggitarre und Bass gespielt wurde. Scott Joplin ist der bekannteste Vertreter des Ragtime.

Es wird heute darum gestritten, ob der Jazz tatsächlich in New Orleans erfunden wurde. Man weiß, dass er in seinen Anfängen auch in Städten wie New York, Chicago und Memphis vorkam. Worüber allerdings keine Zweifel aufkommen ist, dass er in erster Linie in den Armenvierteln, in verrauchten Lokalen und dunklen Spelunken von Afroamerikanern gespielt wurde.

Als um das Jahr 1915 herum Jazzbands in andere amerikanische Städte zogen und sich auch erstmals als Jazzbands bezeichneten, begann sich der Jazz zu verbreiten. So gab es beispielsweise die Cuban Jazzband, die aus Havanna stammte, die Tom Browns Band from Dixieland, die aus Chicago kam, oder das Black and Tan Orchestra, das seine Wurzeln in Kalifornien hatte.

Aus dem Jazz entwickelten sich rasch unterschiedliche Musikstile wie Swing, Dixieland oder Fusion.

Als bekannte Jazzmusiker haben sich zum Beispiel Louis Armstrong, Ella Fitzgerald, Nat King Cole oder Josephine Baker einen Namen gemacht.