Blues

Die Blues-Musik stammt aus Amerika und hat keine direkten Vorläufer in Europa oder Asien, dennoch ist sie eine Mischung aus beiden Kulturen.

Die Bezeichnung kommt von dem Wort „blue“, das meistens mit Depression oder Melancholie in Verbindung gebracht wird. Der Blues entstand bereits Mitte des 19. Jahrhunderts, als Sklaven in ihren Liedern über die schweren Leiden und harten Entbehrungen sangen.

Erst war der Blues hauptsächlich eine Domäne der Männer. Es waren auch die Gefängnisse in den amerikanischen Südstaaten, die mit ihren Songs über Prostituierte, Mörder, Wärter, die sengende Sonne und viele andere Themen zur Tradition des Blues beigetragen haben. Viele Bluesmusiker holten sich dort ihre Inspirationen.

Nach Ende des amerikanischen Bürgerkriegs formten sich die Workingsongs auf den Feldern und Plantagen, die Balladen, Tanzlieder und Spirituals zu einem Musikstil mit dem sogenannten call and response, indem ein Sänger singt und die Gitarre antwortet. Anfang des 20. Jahrhundert gehörte der Begriff Blues bereits zum Sprachgebrauch für diese spezifische Musik.

Es war der Komponist W.C. Handy, der den Blues um 1912 herum in Amerika populär machte. Später wurde der Blues auf der ganzen Welt bekannt.

Der Blues war auch ein Vorläufer für die spätere Jazz- und Popmusik.