Orientalische Musik

Arabische Klänge – und sofort hat man ein Gefühl von Weite, Andersartigkeit und vielleicht auch Urlaub im Kopf. Orientalische Musik verbinden viele Menschen mit Bauchtanz-Darbietungen junger, rassiger Frauen in exotischen Gewändern, die in einigen Urlaubs-Ressorts angeboten werden. Der Klang dieser Musik ist für das abendländische Ohr jedoch völlig ungewohnt und für unser Empfinden oft nicht ganz „rund“ durch die charakteristischen Eigenschaften.

Tradition und Herkunft

Die arabische Musik, die seit Jahrtausenden existiert, hat im Laufe der Zeit bedeutende Änderungen erfahren. Ihre Tradition entstand im islamischen Weltreich. Ihre Blütezeit erlebte sie vom siebten bis zum dreizehnten Jahrhundert. Dieses Musiksystem verbindet den arabisch-persischen Ausdruck mit dem Einfluss griechischer Musiktheorie. Die Melodik ist traditionellen Strukturmodellen verpflichtet. Dies bedeutet, dass im Arabischen nicht nur ganze und Halbtöne, sondern auch Vierteltöne gespielt werden. Der Klang ist also hauptsächlich durch die Melodie geprägt. Dadurch hat der Musiker viel Spielraum für Improvisation. Die Rhythmik ist ebenfalls sehr vielschichtig und besteht aus periodisch aneinandergereihten Formeln, wobei ein Zyklus bis zu etwa achtundvierzig Takte enthält. Die Beherrschung dieser Melodiesysteme ist jedoch Voraussetzung zum Komponieren. Die Improvisation des Musikers hängt allerdings auch stark vom Publikum ab. Durch dessen Resonanz wie Applaus, lautstarke Kommentare oder das Fotografieren seiner Darbietung mit Handys, für die es beispielsweise bei Ideal of Sweden handyhüllen in großer Auswahl auch mit passendem Dekor gibt, wird der Musiker nachhaltig stimuliert. Auch die Länge der Darbietung bestimmen die Zuhörer aktiv mit.

Praxis und Instrumente

Die Knickhalslaute ist in der orientalischen Musik das führende Instrument und spielt in der Konzertmusik eine tragende Rolle. Sie ist das Hauptinstrument. Hierbei gibt es jedoch nur Ensemblemusik und keine großen Orchester. Höhepunkt eines jeden Künstlers ist das Zusammenspiel zwischen ihm und dem Publikum. Seine Leistung ist hier durch seine Kreativität und Fähigkeiten bedingt und auch dadurch, dass er seine Melodien in andere einfließen lässt.

Zwar sind die bedeutenden Prinzipien in der arabischen Musik auch heute noch erhalten, dennoch ist diese musikalische Tradition einem beständigen Wandel unterlegen, wobei sich im Laufe der Jahre verschiedene Techniken entwickelt haben. Das tatsächliche Alter dieser Musik kann jedoch durch das Fehlen von Aufzeichnungen nur ungenau bestimmt werden. Man geht jedoch davon aus, dass sie einige Jahrtausende alt sind.